Salsa für Anfänger - einmal pro Woche bieten ausgewählte Bars in Santiagos Szeneviertel diese Kurse an. Zwar sind die abendlichen Tanz-Events in keinem Lonely Planet zu finden. Trotzdem geben neben jungen Santiaguinos und einigen Möchtegern-Dancefloor-Göttern (männlich, alleinstehend, Ü40, Bauchumfang Ü150) vor allem Touristen die knapp fünf Euro Eintritt aus, um anderthalb Stunden die Grenzen ihrer Rhythmusfähigkeiten aufgezeigt zu bekommen.

Auch bei uns reicht das vorherige Einstudieren einer sechsminütigen Youtube-Lektion nicht aus, um mit Paulina Schritt zu halten. Das Debakel kann die im Salsatempo spanisch sprechende Tanzlehrerin nicht länger mit ansehen. Sie kommt rüber, dirigiert uns in Ausgangsstellung und fängt wieder an zu zählen. „Izquiedra, derecha, izquierda… Izquierda, derecha, izquierda.“ (Links, rechts, links)
Als wir erneut aus dem Takt kommen, fange ich an zu fluchen. Auf deutsch. Sie lacht. „Eins, zwei, drei… fünf, sechs, sieben. Am Anfang ist es schwer“, erklärt sie - in astreinem deutsch - und geht dann wieder zu ihrer Vortanz-Position. Unsere Freude ist da längst einer gesalsenen Portion Frust gewichen. Naja, noch haben wir ja vier Monate Zeit, um zu üben…
Ja, auch Tanzen will gelernt sein. Du hast ja noch keine Tanschule besucht, lieber Robert. Denke dran: Übung macht den Meister und noch eines: Ihr seid dann die einzigen weit und breit, die Salsa tanzen können. Haltung bewahren und nicht auf die Füße schauen, rate ich. (Ich kann mir schon vorstellen, dass es nicht leicht ist. *Lächelt*) Lieben Gruß von Mama
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